CDU Stadtverband Minden

Wo ist das Fremdwasser geblieben?

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Minden fühlt sich im jahrelangen Fremdwasserstreit bestätigt.
Verwundert sei man aber über die Informationspolitik der Stadtverwaltung.
 
In der ersten Hälfte der Legislaturperiode sei der Abwasserstreit in Haddenhausen und Häverstädt eines der zentralen politischen Themen gewesen.
Hier habe seinerzeit einer große Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger stattgefunden. Summen von bis zu 15000 Euro waren pro Haushalt für die angekündigten Maßnahmen veranschlagt gewesen. Von Bürgerinitiativen wie der Interessengemeinschaft Haddenhausen sowie auch der CDU-Fraktion wurden die zugrunde gelegten Zahlen und Berechnungen immer wieder angezweifelt.
Thomas Jozefiak (CDU) - Ortsvorsteher Haddenhausen -Thomas Jozefiak (CDU) - Ortsvorsteher Haddenhausen -
Im Jahr 2010 wurden die Aktivitäten durch einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vorübergehend gestoppt und ein Fremdwasserkonzept für das gesamte Stadtgebiet von den Städtischen Betrieben Minden eingefordert.
 
Ziemlich unbeobachtet von der Öffentlichkeit sei in diesem Papier nun festgestellt worden, dass von einer flächendeckenden Sanierung mit Umstellung auf ein Trennverfahren - welches sich nur ganzheitlich für ein Gesamtgebiet realisieren lässt - unter Kosten-Nutzen-Aspekten abgeraten werde.
Es könnte zwar rund 100.000 € pro Jahr an Energiekosten eingespart werden, und eine Investition von ca. 400.000 € eingespart werden. Dem gegenüber ständen aber die unglaubliche Summe von insgesamt über 41,5 Mio € Sanierungskosten.
 
"Hier haben wir eine Beerdigung erster Klasse erlebt und keiner hat es gemerkt." so Thomas Jozefiak, Ortsvorsteher aus dem betroffenen Haddenhausen und fügt hinzu, dass die Interessengemeinschaft ihn immer bestens und letztlich auch richtig beraten habe. Ohne diese "Experten" wären die Bagger längst schon wieder weg und die Bürger sowie die Städtischen Betriebe hätten Millionen nutzlos vergraben.
 
Unverständlich sei für die CDU-Fraktion, warum diese Information von der Verwaltung nicht bewusster in die Öffentlichkeit getragen worden sei, nachdem die Bürger erst in großem Maße durch die Ankündigungen verunsichert wurden.